Die 101. Oberschule, das Gymnasium Dresden-Johannstadt und das Abendgymnasium Dresden-Johannstadt sind zurzeit gemeinsam in einem Schulgebäude auf der Pfotenhauerstr. 42 untergebraucht. Die Raumkapazitäten reichen für die Unterbringung der wachsenden Schüler*innenzahlen der drei Schulen nicht aus.
Die Stadt Dresden hat sich dafür entschieden, einen Schulneubau für die Oberschule auf der „Cockerwiese“ (Blüherstraße, Herkulesallee) zu errichten. Dieser soll laut Stadtverwaltung bis zum Jahr 2027 fertig gestellt werden. Dann soll die 101. Oberschule in den Neubau ziehen, das Gymnasium sowie das Abendgymnasium Dresden-Johannstadt sollen im Gebäude auf der Pfotenhauerstr. 42 bleiben. Derzeit liegt noch keine beschlossene Planung für den Neubau eines Schulgebäudes auf der Cockerwiese vor. Aus der unklaren Perspektive ergeben sich für die drei Schulen eine Menge Probleme am derzeitigen Schulstandort. Darauf hat Thomas Löser, Wahlkreisabgeordneter für Dresden-Altstadt für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, die Stadtverwaltung bereits im Februar diesen Jahres mit einer Anfrage aufmerksam gemacht.
Um schnellstmöglich Lösungen für die Probleme der Schulen zu finden, lud Thomas Löser gestern Bildungsbürgermeister Jan Dornhauser, die Schulleiterinnen der drei Schulen und Elternvertreter*innen zu einem Gespräch am runden Tisch ins Wahlkreisbüro Dresden-Johannstadt ein. Im Vorfeld haben die Elternvertreter*innen des Gymnasiums ein Forderungspapier (siehe Anhang) erstellt. Zentrale Forderungen der Elternvertreter*innen sind:
– Die Priorisierung des Bauvorhabens und termingerechte Aufstellung von mobilen Raumeinheiten
– Erhöhung der Sicherheit im Schulgebäude (Rauchmelder, Türschließsystem)
– Eine konfliktlösende Prozessmoderation sowie eine verbesserte Kommunikation zwischen allen Beteiligten (Schulen, Verwaltung, Elternschaft)
– Schaffung neuer Stellen für pädagogische Fachkräfte (Schulsozialarbeit) und Schulassistenz
– Verbesserung der Lernbedingungen (Digitalisierung und verbesserte Lernatmosphäre)
Im Laufe des konstruktiven Gesprächs wurden erste Lösungen gefunden. Thomas Löser erklärt:
„Bürgermeister Herr Dornhauser sagte zu, dass der Schulneubau für die Oberschule spätestens im Jahr 2028 eröffnet werden soll. Die mobilen Raumeinheiten für den derzeitigen Standort sollten ursprünglich nebeneinander auf dem Schulhof aufgestellt werden. Dafür hätten dann Bäume gefällt werden müssen. Der Bürgermeister sagte zu, dass die geforderten mobilen Raumeinheiten zum Schuljahresbeginn 2023/2024 übereinander aufgestellt werden. Damit bleibt den Schüler*innen mehr Schulhoffläche und die Bäume bleiben erhalten. Das Sicherheitsproblem in den Schulen wurde seitens der Stadtverwaltung erkannt und Sicherheitsmaßnahmen werden schnellstmöglich ergriffen. Im Amt für Schulen der Stadt Dresden wird für alle Baumaßnahmen, die die drei Schulen betreffen, eine zentrale Projektkoordination eingerichtet. Im Laufe der Diskussion wurde klar, dass die Verantwortung der Prozessmoderation beim Landesamt für Schule und Bildung Sachsen (LaSuB) liegt. Herr Dornhauser sagte zu, dass er sich um einen Gesprächstermin zwischen LaSuB, den drei Schulleiterinnen sowie dem Amt für Schulen Dresden bemüht, um diesen anzustoßen und die Kommunikation zwischen allen Beteiligten zu verbessern.“
Abschließend erklärt Thomas Löser, Mitglied im Ausschuss für Stadtentwicklung und Bau im Stadtrat Dresden:
„Es wird schwer, eine optimale Lösung für den Schulstandort Pfotenhauerstr. 42 zu finden. Im Gespräch wurde aber klar, dass man die bestehenden Probleme lösen kann, wenn alle Beteiligten regelmäßig kommunizieren. Der Schulcampus hat große Bedeutung für die Dresdener Johannstadt. Darum war es ein wichtig, dass Herr Dornhauser vor Ort zum Gespräch war und das Bauprojekt im Amt für Schulen priorisiert.“