Am 21.9 war ich vor Ort in Leutewitz im Dresdner Westen, um mir ein Bild von der Situation des geplanten Bauvorhabens am Leutewitzer Park zu machen. An den Park angrenzend befindet sich eine ehemalige Gärtnerei die sich in den vergangen 30 Jahren in ein kleines Stadtwäldchen verwandelt hat. Dieses Stück Wald, welches im aktuellen Flächennutzungsplan der Stadt auch als Wald gekennzeichnet ist, soll nun durch die Firma Köhn/VSC überbaut werden.
Der gleiche Immobilienentwickler hat bereits angrenzend an das geplante zweireihige Bauvorhaben 5 Mehrfamilienhäuser mit ca. 70 Wohnungen errichtet. Drei der neu gebauten Häuser grenzen an das Waldgebiet und ziehen dabei eine Linie mit den schon vorhandenen älteren gründerzeitlichen Häusern.
Nun plant der Vorhabenträger zwei weitere Reihen mit insgesamt 8 Häusern in den vorhandenen Wald zu bauen. Dabei würde ca. die Hälfte des vorhandenen Wäldchens neben dem Leutewitzer Park überbaut werden. Die bisher von VSC umgesetzten Bauten weisen eine extreme Versiegelung der Außenflächen und eine maximale Flächenausnutzung auf. Es ist zu erwarten, dass die gleiche Bauweise auch auf die neuen Bauten angewendet wird.
Der Dresdner Westen weist nach Aussage des Grünflächenamtes Dresden eine unterdurchschnittlich Grünflächendichte auf. Das in den letzten Jahren gewachsene „wilde“ Wäldchen könnte eine wirkungsvolle stadtklimatische Ergänzung des Leutewitzer Parks als Erholung- und Grünfläche werden. Eine Halbierung des vorhandenen Wäldchens würde die ökologische Wirkung als Wald erheblich schmälern.
Die Bürgerinitiative „Ein Wald für Cottas Klima“ hat sich im letzten Jahr vehement für den Erhalt des Parks stark gemacht. Die Bürger haben in bürgerschaftlichem Engagement Unmengen von Müll aus dem Wald geräumt (wäre eigentlich die Aufgabe des Waldbesitzers VSC gewesen) und angekündigt auch eine Pflege des Waldes zu übernehmen. Dieses Engagement der Bürgerinnen und Bürger vor Ort hat sich mittlerweile zu einer gemeinschaftstiftenden Initiative entwickelt die sehr positiv zu sehen ist.
Meiner Fraktion empfehle ich den „Wald für Cottas Klima“ zu erhalten und auf eine weitere Bebauung zu verzichten.