Die Sitzungspause im Landtag während der Sommerferien nutzen die Grünen Landtagsabgeordneten traditionell um in ihren Wahlkreisen und in den Landkreisen ihrer Abgeordnetenbüros auf Sommertour zu gehen.
Ich war am Mittwoch im Landkreis Meißen unterwegs um mich mit im Denkmalschutz aktiven Menschen, Vereinen und Institutionen zu treffen.
Station 1 Denkmaltour: Kornhaus Meißen
In regelmäßigen Abständen taucht das Kornhaus der Albrechtsburg als „zum Verkauf stehend“ im Internet auf. Wie seriös diese Verkaufsangebote sind ist schwer zu sagen. Ebenso regelmäßig gibt es dann den Ruf aus der Meißnischen Bürgerschaft, dass sich der Freistaat hier engagieren müsse, weil das Kornhaus baulich und historisch fester Bestandteil der Albrechtsburg ist.
Ich traf mich mit Burgchef Uwe Michel, Dr. Andre‘ Thieme von der Geschäftsführung der Staatlichen Schlösser und Burgen in Sachsen und dem Architekten und Dombaumeister Knut Hauswald um im Falle eines Verkaufs des Kornhauses über mögliche Konzepte, Überlegungen und Ideen für die Integration des Kornhauses in das Museumskonzept der Albrechtsburg zu sprechen.
„In die Bemühungen der Stadt Meißen um einen UNESCO Welterbetitel als Geburtsort der europäischen Porzellanproduktion muss das Kornhaus mit einbezogen werden. Im Gebäude sind nicht nur noch authentische bauliche Reste der originalen Porzellanproduktion erhalten, sondern es bietet auch genügend Platz für ein mögliches Welterbezentrum. Burg und Kornhaus waren lange eine Einheit.. Die Welterbebewerbung bietet die Chance diese Einheit wieder her- und ein überzeugendes Nutzungskonzept aufzustellen.“
Ob und wie der Freistaat im Falle eines Verkaufs aktiv wird ist natürlich offen, es sollten aber bereits jetzt mögliche Optionen diskutiert werden. Diesen Diskussionsprozess anzustoßen habe ich mir fest vorgenommen.
