Dresden. Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren im Jahr 2024 die häufigste Todesursache in Sachsen. Insgesamt starben 21.933 Menschen an den Folgen solcher Erkrankungen – damit bewegt sich die Zahl der Sterbefälle weiterhin auf besorgniserregend hohem Niveau. Das zeigt die Antwort des Sozialministeriums auf die Kleine Anfrage (Drs 8/4221) des BÜNDNISGRÜNEN-Abgeordneten Thomas Löser.
Dergesundheitspolitscher Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag fordert die Staatsregierung deshalb zum Handeln auf:
„Sachsen muss endlich mehr in Prävention, Aufklärung und wohnortnahe Gesundheitsangebote investieren. Denn die Menschen im Freistaat leiden besonders häufig an schweren Krankheiten. Das hat auch der neue Morbiditäts- und Sozialatlas noch einmal verdeutlicht. Doch die Staatsregierung unternimmt derzeit noch viel zu wenig, um dieser Entwicklung langfristig entgegenzuwirken.“
In seiner Antwort auf die Kleine Anfrage räumt das Sozialministerium ein, dass es keine eigenen landesweiten Maßnahmen zur Prävention oder Aufklärung gibt. Die Verantwortung wird allein auf die gesetzliche Krankenversicherung und den Bund abgeschoben. Dabei sind Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder Übergewicht in Sachsen besonders verbreitet – gerade in ländlichen Regionen, in denen auch die ärztliche Versorgung häufig dünn ist.
Thomas Löser verlangt deshalb Maßnahmen: „Sachsen braucht eine echte Herzgesundheitsstrategie. Wir BÜNDNISGRÜNE fordern ein Landesprogramm zur Herz-Kreislauf-Prävention in Schulen, Betrieben und Kommunen sowie gezielte Investitionen in Regionen mit überdurchschnittlich hoher Sterblichkeit. Denn die regionalen Unterschiede in der Sterblichkeit sind erschreckend. Hier müssen wir zum Wohle der Gesundheit aller Menschen in Sachsen endlich gegensteuern.“
Weitere Informationen:
>> Antwort der Staatsregierung auf die Kleine Anfrage des BÜNDNISGRÜNEN-Abgeordneten Thomas Löser: „Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Sachsen – Versorgung und Sterbefälle“ (Drs 8/4221)







