Dresden. An der geplanten Sanierung der Fernsehturms in Dresden will sich auch der Freistaat Sachsen mit Fördermitteln beteiligen. Doch wie eine Kleine Anfrage (Drs 8/172) von Thomas Löser, Dresdner Abgeordneter der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Sächsischen Landtag, jetzt zeigt, sind von den bis Ende 2024 landesseitig für den Fernsehturm Dresden eingeplanten 4,5 Millionen Euro bisher erst 540.000 Euro abgerufen wurden.
Thomas Löser sieht darin die Chance für ein Umdenken: „Die überzogenen Sanierungspläne gehören endlich auf den Prüfstand. Die schwierige Haushaltslage der Stadt Dresden erfordert derzeit an vielen Stellen schmerzliche Einsparungen. Es wirft kein gutes Licht auf die Landeshauptstadt, wenn sie lieber im Sozial- und Kulturbereich kürzt, anstatt die rund 25 Millionen Euro teure Sanierung des Fernsehturms zu hinterfragen. Die geplante Luxussanierung wirkt spätestens seit dem Einsturz der Carolabrücke vollkommen aus der Zeit gefallen.“
„Ich kann es absolut nachvollziehen, dass viele Dresdnerinnen und Dresdner wieder die einzigartige Aussicht vom Fernsehturm genießen wollen. Dafür braucht es aber kein großes Parkhaus und ein Restaurant am Fuße des Fernsehturms. Gerade weil es in Loschwitz und im Schönfelder Hochland bereits genug attraktive gastronomische Angebote gibt, die wir mit einer Sanierung des Fernsehturms stärken könnten.“
Abschließend betont Löser: „Es ist jetzt an der Zeit, sich von der geplanten Luxussanierung zu verabschieden und alternative Varianten für eine Öffnung des Fernsehturms zu erarbeiten. Ich erwarte hier die Initiative von Oberbürgermeister Hilbert. Er muss nun einen Vorschlag für eine günstigere Brandschutzsanierung auf den Tisch legen, die eine reguläre Öffnung des Fernsehturms für Gruppenführungen als ‚kleine Variante‘ ermöglicht. Land und Bund sollten dann gemeinsam den Weg für eine Umwidmung der überschüssigen Fördermittel freimachen – beispielsweise für den Wiederaufbau der Carolabrücke.“
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